Die besten Wasserspartipps 2019
Ein Rekordsommer wie dieser verlangt Gartenbesitzern einiges ab. Rasen, Beete und Kübelpflanzen müssen viel häufiger gewässert werden. Das macht sich nicht nur auf der Wasserrechnung bemerkbar. Im Hochsommer ist Leitungswasser auch ein knapper werdendes Gut. Es lohnt sich für Umwelt und Geldbeutel, Wasser zu sparen und gezielt einzusetzen.
Bereits im letzten Hochsommer kam es in Norddeutschland stellenweise zu Engpässen bei der Wasserversorgung. Das lag vor allem am starken Wasserverbrauch der Haushalte in den Abendstunden: Zu viele Bürger drehten den Hahn gleichzeitig auf, um den Garten zu wässern oder den Pool zu füllen. Wir haben Ihnen ein paar wertvolle Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Garten sparsam wässern und grün halten können.
Leitungswasser gezielt einsetzen
Während beim Rasen der Sprinkler zum Einsatz kommen kann, sollten Sie Sträucher und Beete mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne wässern. Sie können viel Wasser sparen, wenn Sie mit einem gezielten Strahl den Wurzelbereich gießen, denn nur dort können die Pflanzen es auch aufnehmen.
Ist die Erde schon richtig hart und trocken, nimmt sie das Wasser nicht gut auf – es fließt womöglich sogar von den Pflanzen weg. Gießen Sie am besten zunächst nur eine geringe Menge und warten Sie dann einen Augenblick. Sobald die Oberfläche leicht angefeuchtet ist, können Sie richtig wässern.
Garten wässern mit Regenwasser oder Grundwasser
Besonders kostengünstig und ökologisch ist es, wenn Sie Regenwasser oder Grundwasser für Ihren Garten nutzen. Auf die Jahre gesehen rechnen sich die Anschaffungskosten und Sie müssen auch bei Trinkwasserknappheit nicht aufs Wässern verzichten. Mit diesen drei Methoden können Sie Regenwasser oder Grundwasser zum Garten wässern verwenden:
- REGENTONNEN
Diese Behälter kommen für kleine oder mittelgroße Gärten infrage. Über ein Fallrohr wird das Regenwasser direkt aus der Dachrinne aufgefangen. Regentonnen gibt es je nach Modell mit einem Fassungsvermögen von 100 bis 1.000 Litern.
- ZISTERNEN
Sie fassen mehrere Tausend Liter Regenwasser. Das Wasser einer Zisterne kann man nicht nur zum Garten wässern einsetzen, sondern beispielsweise auch für die Toilettenspülung – so lässt sich noch mehr Wasser sparen. Die Anschaffungskosten liegen allerdings im vierstelligen Bereich, sodass man das Einsparpotenzial gut berechnen sollte.
- GARTENBRUNNEN
Damit können Sie Grundwasser zum Garten wässern verwenden. Im Vorfeld sollten Sie allerdings ein Bodengutachten einholen, da ein recht tiefes Bohrloch benötigt wird. Außerdem brauchen Sie eine Erlaubnis von Ihrer Gemeinde.
Die Tageszeit hilft beim Wasser sparen
Wer seinen Garten mittags oder nachmittags wässert, verschenkt zu viel: Bis zu 90 Prozent des Wassers verdunsten durch die Sonnenstrahlung, bevor es von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Bessere Zeitpunkte zum Garten wässern sind die frühen Morgenstunden oder am Abend, wenn die Fläche wieder im Schatten liegt. Dann haben die Pflanzen genug Zeit, das Wasser auch aufzunehmen und Sie müssen weniger Wasser verteilen.
Richtiger Rasenschnitt im Hochsommer
Ein kurz geschnittener Rasen sieht sehr gepflegt aus, aber im Sommer haben Sie damit wesentlich mehr Arbeit. Die Graswurzeln reichen nur etwa 10-15 Zentimeter tief in den Boden – doch gerade dieser Bereich trocknet an sonnigen Tagen besonders schnell aus. Wenn Sie bei der Rasenpflege Wasser sparen wollen, lassen Sie das Gras etwas höher wachsen, so verdunstet weniger Wasser. Am besten stellen Sie in den Sommermonaten die Schnitthöhe Ihres Rasenmähers etwas höher ein.
Ihr Rasen wird sich ebenfalls freuen, wenn Sie regelmäßig mähen und feinen Rasenschnitt auf der Wiese liegen lassen. Viele moderne Rasenmäher oder Mähroboter sind zu diesem sogenannten Mulchmähen automatisch in der Lage. Der Rasenschnitt wirkt wie eine dünne Mulchschicht: Der Boden kann damit das Wasser auch an der Oberfläche viel länger speichern. Was dem Rasen hilft, tut auch den Beeten gut: Verteilen Sie bereits vor dem Sommer großzügig Rindenmulch auf der Erde.
Gartenplanung mit dem Fachmann
Verteilen Sie die Pflanzen in Ihrem Garten ganz gezielt: Besonders durstige Pflanzen wie Hortensien sollten an halbschattigen Plätzen stehen. An sonnige Orte passen Steingartenpflanzen oder Tiefwurzler wie Rosen oder Lupinen. Sie beziehen ihr Wasser aus tieferen Schichten und müssen seltener gewässert werden.
Kübelpflanzen sollten nicht nur in möglichst großen Kübeln angepflanzt werden, damit die Erde viel Wasser aufnehmen kann. Empfehlenswert zum Wasser sparen sind auch glasierte Keramiktöpfe oder Kunststofftöpfe. Wenn Sie hier ebenfalls ein wenig Mulch auf der Erde verteilen, sind auch Ihre Kübelpflanzen bestens vorbereitet auf den Hochsommer.
